Welche Zuckeralternative ist eigentlich die Beste?
Um normalen Haushaltszucker zu vermeiden gibt es inzwischen zahlreiche Zuckeralternativen. Aber sind sie wirklich besser als normaler Zucker?
Hier findest du eine Übersicht über gängige Alternativen und ihre Vor- und Nachteile im Vergleich zum normalen Haushaltszucker.
Honig
Ist eine naturbelassenere Alternative zum Haushaltszucker. Im Gegensatz zu Ahornsirup und Agavendicksaft ist Honig regional, das spart lange Transportwege. Aber Honig ist kariesfördernder als Haushaltszucker und darum als Alternative zum Zucker nur bedingt empfehlenswert. Mit etwa 300 kcal pro 100g liefert Honig rund 1/4 weniger Kalorien als normaler Zucker. Vitamine und Mineralstoffe sind im Honig zwar in größeren Mengen enthalten als im Zucker. Die Mengen sind aber trotzdem so gering, dass es für unsere Ernährung nicht von Bedeutung ist.
Agavendicksaft
Zeichnet sich durch seine etwas stärkere Süßkraft im Vergleich zum normalen Zucker aus. Aber auch der Fructoseanteil (Fruchtzucker) ist beim Agavendicksaft sehr hoch. Gegen Fructose aus natürlichen Quellen, also aus Obst, ist nichts einzuwenden. Fructose ist inzwischen aber in vielen verarbeiteten Lebensmitteln enthalten. Dadurch nehmen wir teilweise so große Mengen an Fructose auf, die nicht mehr gesund sind. Mit 309 kcal pro 100g ist auch beim Agavendicksaft der Kaloriengehalt etwas geringer als bei normalem Zucker.
Ahornsirup
Hat eine etwas geringere Süßkraft als Zucker und auch einen relativ geringen Fructosegehalt und ist dadurch im Vergleich zum Agavendicksaft die bessere Alternative. Mit 274 kcal pro 100g liegt der Kaloriengehalt nur leicht unter dem von Honig oder Agavendicksaft. Auch Ahornsirup gilt als natürlichere Zuckeralternative im Vergleich zum Haushaltszucker.
Honig, Agavendicksaft und Ahornsirup sind gut zum Backen geeignet. Weil sie im Vergleich zu normalem Zucker flüssiger sind, kann die Flüssigkeitsmenge im Teig um etwa 1/5 reduziert werden.
Apfeldicksaft
Liefert auch einen hohen Anteil an Fruchtzucker und liegt mit 309 kcal pro 100 g in etwa gleichauf mit den anderen Alternativen wie Honig, Agavendicksaft und Ahornsirup.
Dattelsirup
Hat eine etwas höhere Süßkraft als Zucker, liefert mit 289 kcal pro 100 g aber etwas weniger Kalorien.
Kokosblütenzucker
Enthält wenig Fructose und lässt den Blutzuckerspiegel kaum ansteigen. Mit 376 kcal pro 100g enthält er allerdings auch fast genauso viele Kalorien wie normaler Zucker. Kokosblütenzucker ist gut zum Backen geeignet.
Reissirup
Ist sehr fructosearm. Die Süßkraft ist etwa ein Drittel geringer als beim Haushaltszucker und auch der Kaloriengehalt liegt mit 310 kcal pro 100 g unter dem vom Zucker.
Stevia
Hat keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und ist kalorienfrei. Die Süßkraft ist bis zu 300-mal so stark wie bei Zucker. Darum ist Stevia für den Einsatz in herkömmlichen Rezepten nicht geeignet. Tagesmenge von 10 mg/kg Körpergewicht sollte nicht überschritten werden.
Erythrit
Hat im Vergleich zu Zucker eine Süßkraft von etwa 75 %. Erythrit ist nahezu kalorienfrei und wirkt sich nicht auf den Blutzucker- oder Insulinspiegel aus. In größeren Mengen kann Erythrit allerdings abführend wirken. Erythrit kann als Alternative zu Zucker gut zum Backen verwendet werden.
Birkenzucker
Ist auch als Xylit oder Xylitol bekannt. Er liefert 40 Prozent weniger Kalorien als Zucker bei vergleichbarer Süßkraft. In größeren Mengen kann Birkenzucker allerdings abführend wirken. Dabei wird ihm aber eine Anti-Karies-Wirkung zugeschrieben. Mit 240 kcal pro 100 g liegt Birkenzucker deutlich unter dem Gehalt von Zucker und ist gut zum Backen geeignet.
Bleibt die Frage, welche dieser Alternativen denn nun die Beste ist?
Alle diese Zucker-Ersatzprodukte haben ihre Vor- und auch Nachteile. Darum sind sie auch alle nur in Maßen empfehlenswert.
Das Beste ist, insgesamt Zucker einzusparen. Das klappt, indem du nach und nach den Zuckeranteil reduzierst und dadurch deine Schwelle für Süßes herabsetzt.
Möchtest du regelmäßig Infos, Tipps und Anregungen, die dich auf dem Weg zu deinem Wunschgewicht unterstützen? Dann melde Dich hier für meinen Newsletter an:
Bin gespannt auf mehr
Das freut mich. Gibt es Themen, die Dich besonders interessieren?