Abnehmen mit Familie kann ganz schön herausfordernd sein und ist oft ein echter Spagat.
„Ich würde ja gern gesünder essen – aber mit meiner Familie und den Kindern zu Hause ist das fast unmöglich.“
Morgens denkst du dir noch: „Heute mach ich’s besser.“
Und abends stehst du dann wieder mit einer Hand in der Chips-Tüte in der Küche, während du die Reste vom Familienessen aufisst – obwohl du eigentlich längst satt bist.
Und du fragst dich: „Warum krieg ich das einfach nicht hin?“
Das sind Sätze, die ich so oder so ähnlich in meinen Coachings immer wieder höre – und die ich auch aus meinem eigenen Alltag als Mama von drei Teenies nur allzu gut kenne.
Wenn du dich jetzt schon wiedererkennst: Willkommen im Club.
Mein Alltag als 3-fach-Teenager-Mama
Es ist 21:30 Uhr.
Feierabend, ich sitze endlich auf der Couch und freue mich nach einem langen Tag zwischen Job und Familie noch auf einen Augenblick Ruhe. Ganz entspannt noch ein paar Seiten lesen, bevor es dann auch schon bald ins Bett geht. Im selben Augenblick höre ich die Küchentür. Mein Sohn hat Hunger und möchte sich noch was zu essen machen. Kurz darauf kommt auch meine Tochter hungrig in die Küche. Natürlich möchte sie nicht das Gleiche essen wie mein Sohn und so geht in der Küche plötzlich mal wieder das große Kochen zu später Stunde los. Auch, wenn sie vieles schon alleine machen, ist es mit der entspannten Ruhe erstmal vorbei, wenn das Chaos in der Küche in vollem Gang ist.
Das ist Alltag bei uns: Drei Teenager – 15-jährige Zwillinge und eine 18-jährige Tochter – jeder mit seinen ganz eigenen Vorlieben und Essenszeiten. Und wie ich im Coaching oft höre, geht´s vielen meiner Kundinnen da nicht anders als mir. Schön, dass es nicht nur bei uns so ist…
Warum Abnehmen mit Familie so schwierig sein kann
Dabei waren mir gemeinsame Mahlzeiten, bei denen alle zusammenkommen, immer wichtig, vor allem abends. Mittags hat sowieso schon lange jeder seinen eigenen Rhythmus oder isst gar nicht zuhause. Abends hat es lange Zeit noch ganz gut geklappt mit dem gemeinsamen Abendessen. Dabei mussten wir zuletzt allerdings auch schon sehr flexibel sein, weil Schule, Arbeit, Hobbys und Teenie-Zeiten selten zusammenpassen, aber je älter die Kinder wurden, desto seltener sitzen wir alle gemeinsam am Tisch.
Einer kommt, der nächste geht. Kaum sitzt du mit jemandem am Tisch, steht der andere schon wieder auf. Aber nicht nur alle Kinder unter einen Hut zu bekommen, kann herausfordernd sein. Im Coaching höre ich immer wieder, dass es auch mit dem Partner oft nicht einfach ist, auf einen Nenner zu kommen.
Ein gemeinsames Essen wäre schön, aber was tun, wenn einer von beiden erst spät von der Arbeit kommt? Deinem Partner ist das gemeinsame Essen wichtig, du selbst spürst aber immer wieder, dass es dir nicht gut tut, so spät abends noch zu essen, Dein Körper zeigt dir deutlich, dass er am Abend mehr Ruhe als Essen braucht und du deutlich besser schläfst, wenn du nicht zu spät abends noch isst. Außerdem isst du einfach viel mehr, weil du schon vorher so großen Hunger hast und später nur noch aus Gesellschafft mit isst.
Oder plündert dein Partner vielleicht auch Abend für Abend die Süßigkeiten, die immer auf Vorrat zuhause sind – falls mal spontan Besuch kommt? Dabei hast du dir doch fest vorgenommen, abends nicht mehr zu naschen.
Zu den Herausforderungen mit den unterschiedlichen Zeiten kommen noch die verschiedenen Essenvorlieben: Der eine isst kein Fleisch, der andere lebt vegan und die Männer brauchen gefühlt „was Deftiges“ auf dem Teller, am liebsten mehrmals am Tag eine ordentliche Portion Fleisch. Du selbst möchtest nicht dreimal am Tag Fleisch essen, trotzdem aber auch nicht gleich vegan leben.
Die Frage ist: Wo bleibst du, bei all den unterschiedlichen Wünschen und Herausforderungen deiner Familie.
Wie du dich selbst nicht länger vergisst
Was ich in meinem Abnehmcoaching-Programm immer wieder erlebe ist, dass wir Frauen aus Rücksicht auf die Familie unsere eigenen Bedürfnisse hinten anstellen. Oft kümmern wir uns um alle anderen, nur nicht um uns selbst.
Schließlich ist es nicht leicht, die eigenen Ziele nicht aus dem Blick zu verlieren und es gleichzeitig allen anderen in der Familie Recht zu machen.
Genau deshalb braucht es Strategien beim Abnehmen mit Familie, die im echten Alltag funktionieren und bei denen du es schaffst, gut für dich zu sorgen, damit abnehmen auch im turbulenten Familienalltag für dich möglich ist.
Dabei vorab: Wie so oft gibt es auch in diesem Fall nicht die eine Lösung, die für alle funktioniert. Am Ende musst du deinen eigenen Weg finden, der für dich und deine Familie funktioniert.
Bei mir im Coaching schauen wir uns darum auch immer die jeweiligen Herausforderungen an und suchen dann gemeinsam nach einer passenden, individuellen Lösung.
Essen organisieren im Familienleben
Beim Abnehmen mit Familie die eigenen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und im ganz normalen Familientrubel gut für sich selbst zu sorgen – das kann ganz schön zermürbend sein.
Gerade als Mutter möchtest du, dass es allen schmeckt und dass es allen gut geht. Und genau hier wird es oft schwierig:
Gut für die ganze Familie zu sorgen, bedeutet häufig, sich selbst zurückzustellen. Denn was dir schmeckt und gut tut, ist in vielen Fällen leider nicht gerade das, was auch deine Kinder oder der Partner mögen. Die Zeit zum kochen ist sowieso oft knapp. Dann auch noch doppelt zu kochen kommt nicht infrage.
Nachdem ich vor einigen Jahren meine Ernährung umgestellt und abgenommen habe, hat mein Sohn einmal zu mir gesagt:
„Mama, früher hast du immer gut gekocht.“
Der Satz hat erstmal gesessen! Und ja – das war wohl aus seiner Sicht auch so. Früher habe ich das gekocht, was allen schmeckt, so dass alle zufrieden sind.
Aber die Wahrheit ist auch: Damit ging es mir selbst irgendwann nicht mehr gut.
Ich war weit entfernt davon, mich in meinem Körper wohlzufühlen. Mein Kleiderschrank war voller Jeans und Kleider, die nicht mehr passten. Und beim Familienfoto stand ich immer hinten, weil ich mich selbst auf Fotos nicht sehen mochte.
Ich habe mich um alle gekümmert – nur nicht um mich.
Natürlich will ich, dass meine Kinder satt und zufrieden sind.
Aber ich will auch morgens gerne in den Spiegel schauen und mich dabei wohlfühlen.
Ich will Energie haben – nicht nur für alle anderen, sondern auch für mich.
Ich will nicht bis zur Rente warten müssen, um wieder ich selbst zu sein.
Selbstfürsorge ist nicht egoistisch
Lange Zeit habe ich gedacht, es wäre egoistisch, wenn ich mich selbst wichtig nehme.
Inzwischen weiß ich: Nur wenn ich gut für mich selbst sorge, kann ich auch für meine Familie da sein.
Was mir geholfen hat – und was ich auch meinen Coaching-Kundinnen immer wieder mitgebe – ist vor allem eins: den eigenen Weg zu gehen und sich selbst wichtig zu nehmen. Das hat für mich inzwischen auch nichts mehr mit Egoismus zu tun, sondern ist reine Selbstfürsorge.
Ein bisschen Planung und Vorbereitung machen den Alltag dabei leichter. Wenn du weißt, was du essen möchtest, und dir ein paar Basics vorbereitest, nimmst du dir selbst viel Stress. Auch der Gedanke, für dich extra kochen zu müssen, lässt sich oft vermeiden: Statt zwei komplett unterschiedliche Gerichte zu machen, reicht es meist, das Grundrezept leicht anzupassen – so essen alle gemeinsam, aber du bleibst bei dir.
Vielleicht aber der wichtigste Punkt: Dein Ziel ist deine Verantwortung. Es ist schön, wenn deine Familie dich unterstützt – aber sie muss nicht dein Ziel mittragen. Du darfst deinen Weg gehen und du darfst dabei gut für dich sorgen. Ohne schlechtes Gewissen.
Dafür brauchst du kein Familien-Meeting und auch keine einstimmige Abstimmung am Esstisch.
Es reicht, wenn DU heute entscheidest: „Ich kümmere mich um mich.“
Es geht nicht darum, immer nur alle anderen glücklich zu machen. Es geht auch darum, gut für sich selbst zu sorgen – damit du Energie hast, damit du dich in deinem Körper wohlfühlst, und damit du auch deinen Kindern und deiner Familie vorlebst, wie wichtig Balance im Leben ist.
Meine besten Strategien aus der Praxis
Mit ein paar kleinen Tricks lässt sich vieles für alle unter einen Hut bringen, so dass auch das Abnehmen mit Familie möglich ist.
Manchmal reicht es, die Komponenten flexibel zu halten, z. B. Burger für die einen, vegane Patties für die anderen – oder eine Basissoße, die jeder nach seinem Geschmack ergänzt. Viele, nicht ganz so ausgewogene Gerichte, lassen sich mit einer Extraportion Salat gleich deutlich aufwerten. So isst du weniger vom „ungesunden“ und bringst gleichzeitig noch das Gemüse für dich mit unter.
Zwar bin ich absolut dafür, so viel wie möglich selbst zu kochen und möglichst überwiegend frische, natürliche Zutaten zu verwenden. Es gibt aber inzwischen auch zahlreiche Lebensmittel fertig zu kaufen, die völlig okay sind und mit denen du dir dein Leben leichter machen kannst.
Achte dabei auf die Zutatenliste: Je kürzer und je verständlicher, umso besser. Je länger dagegen die Zutatenliste und je mehr Begriffe, die dich an deinen Chemieunterricht zurückerinnern, umso eher solltest du die Finger davon lassen. Auch wenn grundsätzlich gilt, nichts ist verboten und allein die Menge ist entscheidend.
Und gerade bei älteren Kindern nicht zu vergessen: Sie können auch schon mal selbst für sich sorgen. Wo ich früher aus Rücksicht überwiegend das gekocht habe, was die Kinder mögen, plane ich inzwischen zunehmend das ein, was ich gerne mag. Dann meist gleich die doppelte Portion, so dass es noch für den nächsten Tag reicht. Auch wenn ich mir dann anhören muss, dass ich früher besser gekocht habe.
Oft versuche ich aber auch, Kompromisse zu finden, so dass alle zufrieden sind.
So isst du gesund – ohne für alle extra zu kochen
Normale Nudeln für die Kinder – Zoodles oder Hülsenfrucht-Pasta für mich. Dazu eine Basis-Soße für alle. Während die Kinder „normale“ Nudeln essen, sorgen Zucchini-Nudeln für die Gemüseportion im Essen. Alternativ kannst du natürlich auch etwas Gemüse zur Soße geben und das eventuell pürieren, wenn absolute Gemüseverweigerer mit am Tisch sitzen, oder auch einfach einen Salat als Beilage dazu essen. Für eine gute Sättigung ist wichtig, das Eiweiß nicht zu vergessen. Das liefert zum Beispiel die Hülsenfrucht-Pasta (z. B. aus Kichererbsen, roten Linsen oder Erbsen), oder aber ganz nach Geschmack auch ein paar Kichererbsen oder etwas Feta als Ergänzung zur Soße oder zum Salat.
Burger: Die Familie bekommt Burger mit Beilagen und allem, was dazu gehört. Ich nehme das gleiche Patty & Gemüse – nur auf einem großen Salatbett statt im Brötchen. Als fleischlose Variante sind auch Bohnen-Burger aus Kidneybohnen richtig lecker, die auch schon manch einem überzeugtem Fleischesser geschmeckt haben.
Pizza-Abend: Ich genieße 1 oder 2 Stücke Pizza – ohne schlechtes Gewissen – mit viel Gemüse drauf oder kombiniert mit einer großen Portion Salat. Alternativ kannst du für dich auch einen Low-Carb-Pizzaboden machen, z. B. aus Blumenkohl.
Das sind nur ein paar Ideen von unzählig vielen Möglichkeiten. Hier ist es wichtig, dass du deinen Weg findest, der für dich und deine Familie passt.
Mein Motto dabei: So wenig Extra-Aufwand wie möglich, dabei trotzdem klar für mich sorgen. Es muss nicht immer alles perfekt sein, nur praktikabel.
Mein Fazit: Dein Weg darf leicht(er) sein
Leider gibt es keine Patentlösung für das Abnehmen mit Familie. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen, genau wie jede Familie auch. Aber du darfst es dir leicht(er) machen – mit kleinen Schritten, deinen eigenen Anpassungen und ohne den Anspruch, perfekt sein zu müssen.
Meistens reicht es allerdings nicht, nur zu wissen, was man verändern möchte – oft braucht es auch Unterstützung dabei, wie es im Alltag wirklich umsetzbar wird.
In meinem Abnehmcoaching-Programm begleite ich dich persönlich auf deinem Weg: Wir schauen uns gemeinsam deine Ernährung, deine Glaubenssätze und deine Alltagsroutinen an – und entwickeln Lösungen, die zu dir, deinem Familienleben und deinen Zielen passen.
Hier erfährst du mehr über das 1:1 Coaching-Programm – ich freue mich, dich kennenzulernen!
Du willst deinen Weg mit mir gemeinsam gehen? Dann klick hier für ein kostenloses Beratungsgespräch – und wir schauen gemeinsam, wie du dein Ziel trotz Familienchaos erreichst.
Wie läuft das bei euch zu Hause? Hast du Tipps oder Erfahrungen, die anderen helfen könnten? Ich freue mich, wenn du sie in den Kommentaren teilst!